Der Name „Lantsch“ bedeutete in der Sprache der Alpenslawen „feuchte Talwiese“ (> ločica <) und ist ein vom Tal der „breiten Aue“ (bairisch > Praitenouwe <) auf den Berg gewanderter Name.
Die Züge des Hochlantschmassivs liegen in der Mitte der Steiermark und bilden eine geologisch eigenständige Gebirgsformation, die nicht an dieser Stelle der Erde entstand. Gebildet wurden die Kalkfelsen als Korallenablagerungen in der Erd-Urzeit (im Devon, vor ca. 450 Mio. Jahren) in einem Meer, das sich in der heutigen ungarischen Tiefebene ausbreitete.
Durch den Druck der Erdkrusten wurde dieser Korallenstock im Erdmittelalter auf die viel jüngeren, sogenannten mesozoischen Erdschichten aufgeschoben. So sitzt heute der ältere Korallenkalkstock auf den jüngeren kalklosen Formationen der Breitenau, in denen sich z.B. die alten Eisen-, Silber-, Gold- und Arsenlagerstätten befanden und heute noch der Magnesitbergbau ist.
Das Hochlantschmassiv zerfällt in zwei Gebirgszüge, einen südlichen und einen nördlichen.
Der nördliche Teil schaut in die Breitenau und beginnt im Westen mit der „Rannerwand“ in Mautstatt, und setzt sich über den „Windhakl“ zu den „Lantschwänden“ mit der Hochlantschspitze (1722m) fort. Es folgen das „Lameck“ und die Ostwände bis zum Breitalmsattel und der Gebirgszug endet im „Heulantsch“.
Der südliche Gebirgszug beginnt westlich der Mur mit dem „Schifftal“ bei Traföss und setzt sich östlich der Mur im „Röthelstein“ und der „Roten Wand“ bis über die „Tyrnau“ fort. Zwischen beiden Zügen liegen Teile der Teichalm und die „Bärenschützklamm“.
Text: ch (10/2020)
Bilder: bgr/hgo






