„Scharfgarbe im Leib, tut wohl jedem Weib“, sagte einst …

einst „Kräuterpfarrer“ Sebastian Kneipp.

Die Schafgarbe

– ein Tausendsassa der heimischen Kräuterwelt.

Und es kommt nicht von ungefähr, dass sich das Sprichwort „Scharfgarbe im Leib, tut wohl jedem Weib“ bis heute durchgesetzt hat. Aber nicht nur Frauen profitieren von dieser Pflanze.
Sie trug auch immer den Volksnamen „Soldatenkraut“, da sie in Zeiten des Krieges ihre Verwendung im Lazarett fand.
Die blutstillende und antiseptische Wirkung wurde sich hierbei zu Nutze gemacht.

Ein weiterer Name ist „Bauchwehkraut“. Diese Bedeutung möchte ich dieses Mal genauer unter die Lupe nehmen und somit das Augenmerk auf die verdauungsfördernde Wirkung legen.

Gerade in und nach den Feiertagen setze ich auf die angenehme Wirkung des Schafgarbentees. Die Bitterstoffe dieser Pflanze helfen dem Körper dabei die Verdauung in Schwung zu bringen und den Darm zu regenerieren. Die Peristaltik wird mit Hilfe der Bitterstoffe angeregt und somit werden mehr Schlackenstoffe ausgeschieden. Auch die Leber profitiert von den Bitterstoffen, da der Gallenfluss angeregt und somit der Entgiftungsprozess unterstützt wird.

„Bitter ist für den Körper süß – doch süß ist für den Körper bitter“ – Cornelia Stapel.

Da die heutige Ernährung immer weniger Bitterstoffe enthält, empfiehlt es sich mit Tees oder Tinkturen nachzuhelfen. Ich gönne mir in den Tagen nach der Adventzeit gerne eine „Schafgarben-Kur“ und trinke 3 Wochen lang jeden Tag eine Tasse Schafgarbentee.
Es fällt mir persönlich nicht schwer und unterstützt meinen Verdauungstrakt sich nach den deftigen Tagen der Weihnachtszeit zu erholen.

Für mich ist es auch ein kleines Stückchen Sommer, wenn ich meine Tasse Schafgarbentee genieße. Ich erinnere mich dabei gerne an die warmen Tage und den angenehmen Duft des Sommers. In Gedanken gehe ich jeden Sammelplatz durch und erwärme somit mein Gemüt.

Abwarten und Tee trinken passt in diesen Zeiten denke ich ziemlich gut. 😉

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben
ein gesundes und glückliches neues Jahr!

Eure Marlene

 

Marlene’s Herbarium

Schafgarbe, archillea millefolium
(Volksname: Bauchwehkraut, Frauendank, Augenbraue der Venus) 

FAMILIE:                  Korbblütler (Asteraceae)
STANDORT:            Wiese, Feld- und Wegrand, trockener Boden

ERKENNUNSMERKMALE:
+ Blätter sind dunkelgrün, länglich, fein 2-3-fach fiederteilig
+ das gesamte Blatt ist leicht gebogen, wie eine Augenbraue
+ Behaarter und beblätterter Stengel
+ Blüten sind weiß oder rosa
+ Trugdoldige Blütenkörbchen
+ Höhe bis zu 80 cm

INHALTSSTOFFE:    Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide, Cumarin, Mineralstoffe, Natrium

VERWECHSLUNGSMÖGLICHKEITEN:   Direkte Verwechslung gibt es keine.
Es gibt mehrere Kleinarten, diese können aber alle gleich verwendet werden.

VERWENDUNG IN DER KÜCHE: Die Schafgarbe ist eine sehr herb-würzige Pflanze und
wird daher eher als Gewürz verwendet. Am besten schmecken die jungen hellgrünen Blätter.

VERWENDUNG In der Volksmedizin:
Hier haben wir einen regelrechten Alleskönner. Die Schafgarbe wird auch „Heil aller Schäden“ genannt und
wird diesem Namen sehr gerecht. Sie wirkt bei jeglichen Frauenleiden, bei Verdauungsproblemen,
reguliert den Blutdruck, wirkt äußerlich auch blutstillend bei offenen Wunden und verschönert das Hautbild.
Verwendet werden die oberirdischen Pflanzenteile. Egal ob als Tee, Tinktur oder Salbe die Schafgarbe hilft überall.

Schlagwörter: